sich beruflich neu orientieren…


Umbruchstimmung,

in mir reift die Erkenntnis, dass ich mich irgendwie beruflich neu orientieren möchte. An sich habe ich den richtigen Job. Software zu entwickeln ist eine wundervolle Aufgabe. Zumindest in meinem Selbstverständnis.

Was ist denn Software?

Werkzeuge für Menschen, etwas das ihnen ermöglicht ihren Job zu machen. Ich habe in verschiedenen Umfeldern und verschiedensten Branchen gearbeitet im Laufe der Jahre. Ein Teil der Ziele war immer Werkzeuge zu schaffen, welche Menschen die Arbeit erleichtern oder sie erst befähigen eine Arbeit durchführen zu können.

Ziele,

Bis dahin bin ich auch konform mit diesen Zielen. Ich habe wohl gelernt, dass ich das perfekte Programm selten schreiben durfte. Ein kleiner Teil ist umsetzbar, wenn es denn richtig gut werden hätte können, musste man leider hin und wieder die Arbeiten einstellen, den die Ziele für diese Anwendungen waren erreicht.

The other side, interne Entwicklung,

Ja ich kenne auch zu gut die andere Seite, man entwickelt eine Anwendung hausintern, der Arbeitgeber ist auch hier der eigentliche Kunde. Im Grunde sollte man meinen, eine optimale Situation. Leider habe ich auch in solchen Konstruktionen erlebt, dass man hier Ideen hat und diese genau so umgesetzt haben wollte. Gut macht man dann, denn dafür wird man bezahlt. Gehen diese Vorgehensweisen allerdings an den Wünschen und Bedürfnissen der Kollegen Anwender vorbei, entsteht auch so oft Frust und kein wirklich gutes Programm mit dem die Kollegen dann begeistert arbeiten. Hin und wieder gelingt es einem aber doch, auch hier das ein oder andere zu verbessern.

Erfahrungen der Jahre in der Softwareentwicklung…

Erfahrungen die mit Sicherheit viele meiner Softwareentwickler Kollegen selbst schon gemacht haben. Beileibe ist das auch keine Qualität die einem Softwareentwickler angeboren ist, zu wissen, was benötigt wird bzw. wie man es umsetzt dass der Kunde Freude daran hat. Aber der stete Kontakt in weit über zwanzig Jahren Kundenkontakt führt dann doch oft dazu ein Gespür zu entwickeln wie man die Themen, technisch machbares, bezahlbares und Komfort in der Bedienung in Einklang bringt.

Was soll Software leisten?

Sie sollte Freude beim Benutzen vermitteln. Nicht Mengen von komplexen Eingaben, weite Wegen mit der Maus sollen einem den Spaß vermiesen. Auch müssen die Antwortzeiten ein flüssiges Arbeiten ermöglichen. Kinderleicht zu bedienen ist nicht jede Art von Software, aber es sollte getan werden was möglich ist, dem Benutzer die Arbeit zu erleichtern. Prüfungen von unzulässigen Zusammenhängen, sich widersprechende Einstellungen sollten nicht gottgegeben intuitiv vom Benutzer mit viel Programmerfahrung und Wissen gelöst werden müssen. Nein, wo möglich sollte eine Software so intelligent sein, dem Benutzer zur Seite zu stehen und mit Hinweisen auf den möglich richtigen Weg hinleiten.

Das gute alte Copy and Paste,

Auch sollte es Möglichkeiten geben, sich die Arbeit durch einfaches Kopieren und Anpassen von schon einmal vorgenommen Einstellungen zu erleichtern. Nichts ist müßiger und frustrierender als dieselben Vorgänge zigmal zu wiederholen. Hier ist es aber sehr wichtig, das mit dem Anwender selbst zu erarbeiten. Die machen nachher den Job, deren Arbeit muss ihnen gut und leicht ohne Frust von der Hand gehen. Weder eine schlaue Technologe, noch ein genialer Softwareentwickler legt hier die Richtlatte. Das kann einzig und alleine der beurteilen, der tagtäglich mit dem Produkt arbeiten muss.

Qualität,

Auch steht es meiner Meinung nach außer Frage, Software muss getestet sein. Am besten mit automatischen Routinen so weit möglich. Was so nicht geprüft werden kann, muss ein qualifizierter Kollege akribisch prüfen. Nur danach darf meiner Meinung nach eine Version zum Kunden. Leider war diese Möglichkeit nicht immer gegeben, in den Jobs die ich hatte. Es wurden häufig aus Kostengründen Tests eingeschränkt oder gar nicht durchgeführt. Der beste Spruch den ich mal dazu zuhören bekommen habe war: bei den Mitbewerbern reift die Software auch beim Kunden. Ups, so wir produzieren hier Bananen Software??? Der erste Punkt auf dem Weg aus dieser Firma.

Die eigene Einstellung und die Ziele meiner Firma,

Man hat so seine Einstellungen, solange diese konform gehen mit den Zielen der Firma für die man arbeitet, so lange kann man dort arbeiten. Kommt man aber an den Punkt, an dem man fühlt den Kunden fast zu betrügen, sollte man sehen, dass man sich diesem entzieht. Ich zumindest kann mit guten Gewissen so nicht arbeiten. Ich muss am das Produkt und die Art wie man mit dem Kunden umgeht, glauben können. Wenn ich da beginne zu zweifeln, ist es sehr schade um den Einsatz und Geist den man bis zu diesem Punkt investiert hat. Aber dann muss man eben einen Strich ziehen und sich neuen Ufern zu wenden.

Resümee,

Klar, man muss auch Geld verdienen und kann sich nicht immer den Luxus erlauben nach den eigenen Philosophien zu arbeiten. Solange es im Rahmen bleibt.

Traurig ist es dann nur für die Kunden, welche auf die Anwendung, die man mit Herzblut und Leidenschaft entwickelt hat, angewiesen sind. Leider kann es vorkommen, dass man der einzige war, der die Anwendung in Sinne des Kunden oder gar überhaupt am Leben erhalten kann. Da tröstet man sich mit dem gerne gebrachten Spruch, dass ja nun ein jeder ersetzbar ist. Ist auch ein jeder, es ist immer nur eine Frage von Zeit und Aufwand. Zeit und Aufwand sind nun mal Kosten. Nach dem Motto was kostet die Welt, spielt doch keine Rolex, eine gute Wahl. (Ironie off)

Ein Wunsch,

Ich sehne mich danach, wieder ein Projekt zu bekommen, das mich fordert und reizt. Etwas in das  man sich wieder jede freie Minute mit Freude und Elan einbringen kann. Ein Team in dem man gemeinsam ein Ziel vor Augen hat. Teil-Ziel für Teil-Ziel erreicht und erfolgreich ist. Kunden die man begeistern kann, Kunden die gerne mit der Anwendung arbeiten, Kunden die einem durch ihre Rückmeldungen ermöglichen in Zukunft noch bessere, begeisternde Software zu entwerfen.

 

Motorrad fahren…


Das Motorradfahren,

meine zweite Leidenschaft. Mit 18 habe ich damals meinen 1er Führerschein gemacht. Über die Jahre waren es einige Motorräder die ich mein eigen nannte, allerdings sind diese in den ersten Jahren meiner Motorradfahrer Kariere eher in der Umgebung von Heidelberg spazieren gefahren. Meine wirkliche Leidenschaft entdeckte ich erst wieder im Jahre 1999.

HONDA CBR 1000,

Nach der Scheidung von meiner ersten Frau, schaffte ich erst mal wieder ein Bike an. Hat leider aufgrund des schlampigen Öl-Nachfüllers nur 3 Monate gehalten. War 3 Tage vor einer wichtigen Motorradtour die ich unbedingt mit fahren musste. War eine Tour meiner damaligen Firma. Keiner hätte mir abgekauft, dass das Bike just 3 Tage vorher verreckt ist. Dummerweise fuhr meine Ex mit ihrem neuen Lover da ebenfalls mit. Kindskopf wie ich damals noch war, brauchte ich also schnell ein neues Bike. Mein Kumpel Frank von dem die zuschanden gerittene DR 650 schon war, hatte noch seine alte 1000er Honda CBR im Stall stehen. Also ein schneller Deal, er nahm die kaputte DR in Zahlung und ich war stolzer Besitzer der 1000er Rakete mit unglaublichen 135 PS. Ja ich gebe ehrlich zu, die ersten Tage ist die CBR mit mir und nicht ich mit ihr gefahren. Aber man lernt. Ich fuhr die Tour ganz brav und artig mit.

Die Vogesen entdeckt,

Im Jahre 1999 mit der feinen CBR ließ ich mich verleiten mit meinen Kumpels das erste Mal weiter weg zu fahren. In die Vogesen sollte es gehen über ein Wochenende. Nun, was soll ich lange drum herum reden, meine Gier war geweckt. So etwas hatte ich vorher einfach noch nicht erlebt. Eine wunderbare Landschaft, Pässe und Kurven in einer unglaublichen Masse. Klar war mir recht schnell, zu den großen schnellen Fahrern werde ich so schnell nicht gehören werden, es fehlte einfach die alpine Erfahrung. Es wurde zu einer Leidenschaft. Auf dieses Wochenende folgten viele weitere Wochenenden in den Vogesen. Mit Fug und Recht kann ich heute sagen, wenn ich eine Hausstrecke habe, dann sind es die Vogesen. Heute brauche ich keine Karte mehr, man kennt sich aus und fühlt sich wie zuhause.

Eine Delle in der Karriere,

2001 war ich schon ins Saarland umgezogen, hatte gerade einen neuen Job begonnen und bin dann Ende August mal wieder mit meinen Kumpels auf Vogesen Tour. Dummerweise endete diese Tour bei der Heimfahrt im Krankenwagen und einer Halbjahres Pause, die ich im Krankenhaus und in der Reha verbrachte. Dann war erst mal ein wenig Pause mit Motorrad. Meine CBR war eh nur noch ein Haufen Schrott und meine damalige Lebensabschnittsgefährtin meinte, wenn ich ein Bike kaufe fliege ich raus. Ich flog ein paar Monate später raus, also was lang näher als erst mal wieder ein Bike kaufen.

2003: Suzuki DR 800,

Über die Straße zum freundlichen Bike Dealer und direkt ein Suzuki DR 800 geordert. Klar, sofort wieder ab damit in die Vogesen. Damit hat dann die große Zeit angefangen. Die DR 800 hat mich 1 Saison lang brav begleitet. Danach war es mal wieder Zeit für etwas Größeres.

 2004: Bandit 1200

Ich hatte  gerade meine heutige Frau kennen gelernt und mir Anfang 2004 eine 1200er Bandit zugelegt. Nur bin ich halt nun mal kein Bandit und komme einfach mit diesem Bike nicht klar. Da meine Frau kurzentschlossen nach einer kurzen Tour mit der DR 800 feststellte, es wäre an der Zeit den 1er Führerschein zu machen und wir die DR 800 gegen eine 650 BMW eintauschten, hatte ich nun Bandit und BMW vor der Tür stehen. Solange meine Frau noch den Führerschein machte, fuhr ich also die BMW und erkannte, es muss wieder eine Enduro her. Die Bandit wollte sich einfach nicht verkaufen. Netterweise fuhr mir eine Nachbarin die Bandit mit dem Auto um. Der Schaden waren zwar nur einige Kratzer aber dank der Haftpflichtversicherung der Nachbarin, konnte ich die Bandit dann mit den leichten Schäden sehr günstig anbieten und dann auch schnell los werden. Übrigens konnte ich feststellen, dass sie mit genügend Luft in den Reifen doch nicht soooo unhandlich ist, wie ich immer das Gefühl hatte. (Anmerkung meiner Frau, wie peinlich….)

2004: V-Strom 650

Ich hatte aber keine Geduld und habe einfach mal mir beim Suzuki Dealer die neue 650 er V-Strom angesehen. Liebe auf den ersten Blick, dummerweise hatte Christian einen Vorführer und nach dem ich diesen gefahren hatte, wusste ich es, DAS Bike, etwas Besseres hatte ich noch nie unter den Hintern. Die musste her und wenn der Kühlschrank raus musste. Da sie erst neue auf dem Markt war, musste ich sie eben neu kaufen. Mein erstens nagelneues Motorrad. Was dann seinen ersten Kratzer bekommen hatte, als meine Nachbarin mit ihrem Auto meine nebenan geparkte Bandit auf meine V-Strom „warf“. 🙂 Ein teurer feiner Kratzer. Man lernt daraus, man sollte Motorrädern nichts tun, das kommt teuer…

Abschied von der 2004er V-Strom,

Von ihren 48T km hat sie wohl den größten Teil in den Vogesen herunter gerissen. Wie es so ist, das Bessere ist der Feind des guten, somit musste ich sie Anfang 2011 in gute Hände abgeben. Ende 2009 ist meine Frau von ihrer BMW ebenfalls auf eine 650 V-Strom umgestiegen. Ein 2008er Model mit ABS. Was mich ebenfalls  bewegte, mich nach so einen günstigen Schnäppchen mit ABS umzusehen. 2010 hatte ich dann Glück und fand eine ebenfalls schwarze 2008er mit wenigen Kilometern und eben ABS. Daher musste meine treue erste, ABS-lose, V-Strom dann weg. Gerade sind wir aus den Vogesen heimgekommen, 10T km bin ich jetzt die neue gefahren und kann nur eines sagen, es bleibt dabei das beste Bike das ich je gefahren bin. Seit meinem Unfall vor 10 Jahren sind es jetzt gute 70T km die ich unfallfrei hinter mich gebracht habe. Die aktuelle Tour genau 10 Jahre nach dem Unfall, war ein wenig mit den Erinnerungen an damals verbunden. Etwas das man nicht erleben muss, aber wenn man das Motorrad fahren so liebt wie ich, wird man es wegen eines Unfalls mit Sicherheit nicht bleiben lassen.

Resümee,

Heute fahre ich eh ein Vielfaches von damals und es macht mehr Freude denn je. Vor allem wenn man gemeinsam diese Hobby erleben kann. Mit meiner Frau komme ich viel mehr zu fahren wie früher. Wenn man gemeinsam dasselbe Hobby pflegen kann, ist das schon eine gute Voraussetzung um es intensiv tun zu können.

Fahrstil, Philosophie,

heute ruhiger und sicherer wie in den jungen wilden Jahren. Man muss sich nichts mehr beweisen. Ich finde so macht es mir noch erheblich mehr Freude mein Motorrad zu bewegen. Heute habe ich die Zeit auch rechts und links von der Straße zu sehen und es genießen zu können durch die Gegend zu fahren. Als man nur schnell durch die Gegend raste, kam dieser Aspekt einfach zu kurz. Es braucht einfach auch die Zeit Pausen zu machen und in der Sonne in einem Kaffee zu sitzen und einfach zu entspannen.  Auf dem Bike bekomme ich einfach den Kopf frei, ich bin konzentriert aufs Fahren und kann dadurch sehr gut abschalten.

my blog… :)


 warum bloge ich?

Im Zuge meiner Beruflichen Neuorientierung und der Freude am Schreiben habe ich mich entschlossen mich mit einem Blog zu beschäftigen. So kann ich einige Gedanken und Erkenntnisse los werden. Die ein oder andere Erfahrung in der Welt des .net / ASP.net sollte einfach mal festgehalten werden.

Danksagung, an die vielen unbekannten Helfer,

Eine große Masse Entwickler haben mir im Laufe meines Entwicklerlebens viele hilfreiche Informationen geliefert. Mit meiner beruflichen Homepage www.c-v-o.de und diesem neuen Blog möchte ich meinen Teil dazu beitragen und den ein oder anderen interessanten Betrag leisten.

Was bin ich?

Ich sehe mich eher als Generalist den als Spezialist. Natürlich hat man auch im Laufe der Jahre spezielle Kenntnisse erworben, weil es im Team einfach erforderlich war, oder weil man einfach Themen besetzt hat, die einem persönlich wichtig oder reizvoll erschienen.

Karriere,

Ich bin kein studierter Entwickler. Ich hatte einfach im Laufe meiner beruflichen Entwicklung die Gelegenheiten, mich auf Bereiche zu konzentrieren die mir lagen und die mir in erster Linie Freude bereiten. Richtig gut in einer Sache kann man nur werden, wenn man sich darin wiederfindet und etwas tut das man als Herausforderung empfindet

Mein Motto:

Ich habe einmal eine sehr beeindruckende Aussage des Herrn Danny Kaye gelesen:

 Es gibt zwei Möglichkeiten, Karriere zu machen:
 Entweder leistet man wirklich etwas, oder man behauptet, etwas zu leisten.
 Ich rate zur ersten Methode, denn hier ist die Konkurrenz bei weitem nicht so groß.

Was heute zu meinem Motto geworden ist, danke an Danny Kaye, für diese Formulierung!

Fazit,

ich hoffe ich kann hier ein paar Dinge beschreiben, die anderen Freude und ab und an auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern.